Otto Piene, der mit Heinz Mack und Günther Uecker die Gruppe ZERO mitbegründete, proklamiert mit seinen Werken eine neue „Lichtkunst“. Licht entfaltet für ihn eine Magie, die den Menschen geradezu in überirdische Erlebnisbereiche entführt. Bereits 1955 entdeckte Piene das Licht als eines seiner künstlerischen Medien. Mit Taschenlampen, Scheinwerfern und perforierten Schablonen, später auch mit maschinell bewegten Rastersieben inszenierte er Lichtbewegungen, die er selbst „Lichtballett“ nannte; „Licht, tanzt in einer gewissen Ordnung und choreographischen Abfolge, jedoch mehr oder weniger improvisiert, je nach dem Ton, der als Leitstrahl eingesetzt ist…“ (Piene).

Zum Werk

Die vorliegende Serigrafie entstand nach Fotovorlagen und dient dem Künstler als Mittel die vergängliche Lichtkunst im Bild festzuhalten. Prächtige Farbflächen sind zu sehen, die teils ineinander übergehen und teils starr voreinander abgegrenzt sind. Ausgehend von einem Mittelpunkt verlaufen die Farbflecken ringförmig und lösen sich allmählich auf.