Mitglied der Künstlergruppe ZERO
1928 Laasphe - 2014 BerlinOtto Piene war ein deutscher Künstler und Mitbegründer der Künstlergruppe ZERO. Er gilt als ein Wegbereiter der Licht- und Feuerkunst sowie der Sky-Art-Aktionen. Er studierte von 1949 bis 1950 Malerei und Kunsterziehung an der Akademie der Bildenden Künste in München und von 1950 bis 1953 an der Kunstakademie in Düsseldorf. Zwischen 1951 und 1964 wirkte er als Dozent an der Modeschule in Düsseldorf. Von 1953 bis 1957 belegte er an der Universität zu Köln den Studiengang Philosophie und schloss mit dem Staatsexamen ab. Als Reaktion auf das abstrakte Informel gründete Piene gemeinsam mit Heinz Mack am 11. April 1957 in Düsseldorf die später international einflussreiche Künstlergruppe ZERO („Nullpunkt der Kunst“), der sich im Jahr 1961 auch Günther Uecker anschloss. An der University of Pennsylvania übernahm er 1964 eine Gastprofessur. Von 1968 bis 1971 war er Fellow des 1967 von Gyorgy Kepes gegründeten Center for Advanced Visual Studies (CAVS). Den Ruf auf einen Lehrstuhl an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart 1971 lehnte er ab.[2] 1972 wurde er Professor of Visual Design for Environmental Art (Professor der Umweltkunst) am Massachusetts Institute of Technology, das ihn 1974 zum Direktor des CAVS berief, dessen Leitung er bis 1994 innehatte. Im Dezember 2008 war Piene zusammen mit Heinz Mack, Günther Uecker und der Stiftung Museum Kunstpalast Mitbegründer der ZERO foundation. Die Künstler stifteten 40 Werke sowie ihre Archive der ZERO-Zeit mit Fotografien und Dokumenten. Die Landeshauptstadt Düsseldorf fördert die Stiftung über einen Zeitraum von 30 Jahren.[3] Otto Piene war Mitglied im Deutschen Künstlerbund.[4] Er lebte und arbeitete zuletzt in Groton/Massachusetts, Boston sowie in Düsseldorf. Am 17. Juli 2014 starb er während einer Taxifahrt in Berlin, wo er sich anlässlich der Eröffnung einer Ausstellung zu seinem Werk in der Neuen Nationalgalerie aufhielt.[5]