Unter unserem Himmel
Herbert Schneider
Technik: Farbserigraphie
Stilrichtung: Naive Kunst
Kosten pro Ausleihperiode:  3,00 €
Breite in cm: 41,3
Höhe in cm: 51,5
Datierung: 1974
Auflage (x/y): 97/100
Inventarnummer: 1005
Eigentümer: Landkreis Emsland
Standort: Artothek, Grafikschrank I
Provenienz: Ankauf 1986, Galerie Orangerie-Reinz, Köln
Schlagwort : Person
 
Künstler/-in:
Herbert Schneider
Herbert Schneiders Kunst strebt nach der bildnerisch-sinnlichen Verdichtung des Lebens im Glück. Liebesbeziehung, Musik, Tanz und Geselligkeit fügen sich in ihr zu einer heiteren Form- und Farbsynphonie, die gar nicht in die rauhe Wirklichkeit passen will. In bewusst naiver Art versucht Schneider die menschlichen „Ur“-situationen des Glücks und der Liebe zu zeichnen. Gleich Jean Dubuffet und der von ihm geprägten art brut orientiert sich Schneider an der zupackenden Fabulierlust der Volkskunst und Kinderzeichnung, die schnörkellos auf das Wesentliche zusteuert. Die Reduktion seiner Zeichentechnik auf die Umrisslinie hat sicherlich dort ihren Ursprung. Dabei nimmt er auf die natürliche Erscheinungsform der Dinge keine Rücksicht. Die Figuren wirken fast wie Ornamente. Begegnen sich zwei Menschen, so sind diese ornamentartigen Figuren ineinander verschlungen. Deren Innenfläche ist entweder mit interessanten Texturen ausgestaltet ­ z.B. mit alten Notenblättern ­ oder aber mit aufeinander abgestimmten Farbflächen. Neben der linearen Zeichnung bedient sich Schneider einer breiten Palette künstlerischer Techniken. Von der Collage bis zur farblichen Ausgestaltung versucht er, deine Botschaft vom umfassenden menschlichen Glück zu veranschaulichen. Die meist doppelfarbigen Umrisslinien, mit denen der Künstler seine Figurentruppe umfasst, tragen entscheidend zur Geschlossenheit der Figuren bei. Durch die festen Konturen werden die Figuren als wesentlicher Bildinhalt aus der Fläche herausisoliert und wirken, als wenn sie in sich selbst ruhen. Es entsteht die spannungsreiche Illusion des Schwebens.
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