Die Linolschnitt-Arbeiten von Paul Herrmann lassen Einflüsse der Holzschnitte der Künstlergruppe "Die Brücke" erkennen. Die Holzschnitte der Brücke-Künstler zeigen oftmals eine spröde Strenge. Die Technik des Holzschnitts fördert eine eckig ausfahrende, zeichenhafte Abstraktion. Diese Abstraktionstendenz ist auch dem vorliegenden Linolschnitt eigen.

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Die Bildelemente sind auf charakteristische Formmerkmale wie rund und geschwungen, eckig und kantig reduziert, wobei die Kontur dieser Formen eine nervöse und unregelmäßig verlaufende Linienführung zeigt. Die Flächenaufteilung des Bildes ist harmonisch, und zwar wird diese Harmonie durch Schwarm-Weiß-Kontraste erzeugt. Eine Vertikale teilt das Bild in zwei Hälften. Während der Betrachter in der linken Bildhälfte noch Gegenständliches assoziieren kann (Vase, Lampe, Tisch), nähern sich die dargestellten Formen der rechten Bildhälfte schon eher rein dekorativen Formen an ohne eindeutigen Gegenstandsbezug.