Fabius von Kugel ist ein Künstler, der abseits von allen gängigen Moderichtungen und ohne einem billigen Ekklektizismus zu verfallen, eine neue, phantastische Bildwelt geschaffen hatte, die sich zwar vergangener Traditionen bewußt war, sie aber um eine sehr persönliche Variante bereicherte. Die Rezeptionsgeschichte der Werke Gugels lässt erneut die Schwierigkeiten erkennen, denen sich die Künstler des Phantastischen so häufig gegenübersehen. Er siedelte nach Paris über, wo eine Reihe mythologischer Bilder, die schon das Interesse des Malers an den archetypischen Strukturen der Mythen und Märchen erkennen lassen, das für sein späteres Werk so bezeichnend ist.

Zum Werk

Auch im vorliegenden Bild mit dem Titel "Sigiria I" sind mythologische Motive verarbeitet. Aus einem riesigen Felsblock wird ein Gesicht herausgemeißelt, das vermutlich der Göttin Sigiria gleichen soll. Der in der Bearbeitung befindliche Felsblock steht als Einzelstück in einer eher flachen Landschaft. Er wird teilweise überdeckt von herbstlich gefärbten Laubbäumen. Am unteren rechten Bildrand erkennt man noch palmenartige Gewächse. Das spätere Gesicht, das aus dem Felsblock entstehen soll, ist schon ansatzweise zu erkennen, und zwar kann man im rechten teil des Felsblockes Auge, Nase sowie das hervortretende Jochbein vermuten. Der Felsblock wird von zwei dichten Wolkenfeldern eingerahmt.