Die Schule von B.
Werner Nöfer
Technik: Farbradierung
Stilrichtung: Surrealismus
Kosten pro Ausleihperiode:  3,00 €
Breite in cm: 49,5
Höhe in cm: 30
Datierung: 1978
Auflage (x/y): 16/100
Inventarnummer: 2022
Eigentümer: Landkreis Emsland
Standort: Artothek
Schlagwort : Stillleben
 
Künstler/-in:
Werner Nöfer
Die Kunst der Landschaftsmalerei hat für die Erhellung der Beziehung zwischen dem Menschen und der Natur gesorgt. Seit der Romantik, seit Caspar David Friedrich, ist Landschaft immer wieder neu gesehen worden. Dem technisch konzipierten Glücksareal aus Lichtwahrnehmungen des Impressionismus folgt die große Aneignungsgeste des Expressionismus. Den irritierenden Staffagen und Kulissen des Surrealismus folgte die Fleckentopografie des Tachismus. Heute wird Landschaft unter den weitreichenden Ideen von Raumordnungsplänen zum Operationsgelände menschliche Nutzung mit dem Ziel, sie, die Landschaft, zu Regenerationsleistungen zu aktivieren, ohne ihre Quellen zu zerstören. Wird es dem menschlichen Geist gelingen, Landschaft dabei als ein Bild nach menschlichem Maß zu erhalten? Landschaftler der Gegenwart arbeiten mit unterschiedlichem Ansatz daran.

Zum Werk

Werner Nöfer leistet hier einen wichtigen Beitrag. Nöfer führt vor, dass der Mensch heute Landschaft nicht mehr direkt erlebt, dass er sie nur noch durch die Vermittlung der modernen Technik wahrnehmen kann. Bei Nöfer erscheint das Landschaftsbild im Rahmen eines technischen Gerätes, in dem Okular eines Fernglases, oder durch die Scheibe eines nicht mehr identifizierbaren optischen Gerätes. Aber während bei d’Arcangelo in diesen Ausblicken auch wieder eine “technische Landschaft”, etwa eine Straße er scheint, blickt der Betrachter durch Nöfers Geräte auf Wiesen und die typischen Merkmale des norddeutschen Flachlandes. In der Komposition und der Farbabstimmung sind diese Blätter äußerst ausgewogen, dazu exzellent gedruckt. (Hans Peter Riese, Hessischer Rundfunk 25.03.1970).Die Farbradierung "die Schule von B." behandelt auch das Thema Landschaft, jedoch hier unter dem Aspekt der Landschaftsdarstellung in der bildenden Kunst. Dargestellt sind die künstlerischen Endprodukte eines oder mehrerer Malschüler, die sich um die naturgetreue Wiedergabe eines Hügels bemühten. Wie Wirklichkeit aus zweiter Hand liegen diese Bilder nun auf dem Hügel. Sie wirken alle sehr ähnlich und unterscheiden sich eigentlich nur durch die unterschiedlich gefärbten Rahmungen. Eine Staffelei, die am unteren Bildrand zu erkennen ist, weist noch die Farbspuren auf, die auf dem Rahmen zu erkennen sind. Dabei handelt es sich um die Grundfarben Rot, Blau und Gelb. Man gewinnt den Eindruck, als seien nur die Bilderrahmen künstlerisch behandelt worden. Nicht ohne Ironie hat Werner Nöfer einen Landschaftsausschnitt gewählt, der keinerlei Anreize bietet und deshalb den Künstler auch nicht zu einer individuellen, bildnerischen Interpretation des Geschehens verhelfen kann.
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