Äußerungen Johannes Grützkes zu seiner Malerei: "Ich male ja gar nicht realistisch, sondern ich denke mir erst etwas aus und male das dann so, als sei es realistisch. In Wirklichkeit ist alles ausgedacht. Bei mir ist alles erdacht und möglich gemacht. Auch die Kompositionen denke ich mir natürlich vorher aus, theoretisch, geometrisch. Die Schüler der Prächtigkeit sehnen sich nach einer nicht vorhandenen, deswegen "neuen" Prächtigkeit. Eigentlich sind wir natürlich Schüler einer alten Prächtigkeit, die wir immer mehr schützen, je mehr wir sie kennenlernen. Ich male aber nicht nur für mich selbst, sondern für den gemeinten Gegenstand. Ich male für "es". Die Sache, das Anliegen, den Dämon, der mich treibt, für den höchsten Maßstab. Den höchsten Maßstab im Nacken habe ich mich zu dokumentieren. Meine Bilder sind meine Dokumente. Aber ich glaube nicht, dass ich mich eines Tages dazu hinreißen ließe, eine Aussage machen zu wollen. Eine Aussage ist nicht meine Absicht! Sie entsteht vielleicht, aber eigentlich kann ich sie nicht kennen. Ich arbeite nämlich aus dem Inneren."