Mitte der Siebziger wendete sich Hannah Höch der Darstellung von Tageszeiten und -abläufen zu und stellte sie in Bildzyklen dar. Der Stil dieser Linolschnitte ist gekennzeichnet durch eine typisch deutsche Abstraktionstendenz in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg. Ein wenig erinnert er an den Zeichenduktus von Ernst Wilhelm Nay. Wie Nay versuchte auch Hannah Höch, die Dynamik eines Naturvorganges (Morgendämmerung, Nachteinbruch) in abstrakte, kontrastreiche Flächigkeit zu übertragen. Sie stimmte die Flächen und Farben so aufeinander ab, dass man wirklich die beginnende Dynamik des Morgens spürt, ebenso die allmählich eintretende Ruhe der Nacht.

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Der Titel des Linolschnitts "Heitere Formen" spricht sogar den Formen selbst Gemütseigenschaften zu. Sie erzeugen nicht nur Heiterkeit, sondern sind selbst heiter.