Klaus Böttger fing mit "phantastischen" Darstellungen an und wurde immer "realistischer". Der Künstler will mit seinen realistischen Bildern die Wirklichkeit nicht verändern, sondern Stellung zu ihr beziehen.

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Die Radierung "Stillleben mit Radierwekzeug" zeigt uns diejenigen Handwerkzeuge, die der Künstler zur Vorbereitung einer Platte bis zu ihrem Druck gebraucht. Zu erkennen sind: Zirkel, Schaber, Nadel, Plattenhalter, Wischballen, Pinsel, Flasche u.a. Die Geräte tauchen aus dem Dunkeln hervor; je weiter sie entfernt sind, desto schemenhafter sind sie dargestellt. Dagegen hebt sich das Skizzenbaltt, das die untere Bildhälfte einnimmt, durch seine Helligkeit deutlich vom Umfeld ab. Das Skizzenblatt hat einen perforierten, teilweise schon eingerissenen Rand. Mit einem exakt durchmodellierten Porträt, einigen flüchtigen Schraffuren und Flecken sowie unleserlichen Aufzeichnungen des Künstlers gleicht das Blatt einem Konstruktionsplan für die spätere Radierung. Das "Bild im Bild" sowie das Gesamtbild reflektieren das Tun des Künstlers.