Mit dem Gesicht zur Wand
Paul Wunderlich
Technik: Farblithographie
Stilrichtung: Phantastischer Realismus
Kosten pro Ausleihperiode:  3,00 €
Breite in cm: 49
Höhe in cm: 63,6
Auflage (x/y): 856/3000
Inventarnummer: 1028
Eigentümer: Landkreis Emsland
Standort: Artothek, Grafikschrank I
Schlagwort : Person
 
Künstler/-in:
Paul Wunderlich
Paul Wunderlich ist ein Hauptvertreter des “Phantastischen Realismus”. Er nimmt die Realität nur als Anlass für sein bildnerisches Schaffen und erweitert sie um phantastische Bildelemente. Nach einer frühen Schaffensphase, in der realistische Landschaften entstanden, wandte er sich mehr und mehr der menschlichen Figur zu. Zu charakteristischen Elementen in Wunderlichs Bildern gehören vor allem weibliche Figuren und Torsos sowie erotische Motive. Als Bildvorlagen nahm er häufig Atelierfotos, die seine Frau Karin Szekessy aufgenommen hatte.

Zum Werk

“Mit dem Gesicht zur Wand” ist der Titel der Farblithografie, die mit erotischen Momenten durchsetzt ist. Eine unbekleidete Frau steht mit erhobenen Armen vor einer Wand. Ihre Stellung verrät ein gewisses Maß an Hilflosigkeit und Wehrlosigkeit. Man fühlt sich an die Situation erinnert, in denen Menschen “abgetastet” bzw. durchsucht werden. Ausgeprägte plastische Formen kennzeichnen den Körper der Frau. Licht- und Schattenzonen heben die Rundungen des Körpers besonders hervor. Während der Oberkörper und die Arme der Frau in starkem Maße gedehnt wurden, wirkt der Unterkörper leicht ausladend. Ein leuchtend rotes Haarband, das durch die schwarzen Haare der Frau geflochten wurde, sowie eine orangefarbene Fläche am unteren Bildrand sind die einzigen Farbakzente in diesem Bild. Die orange Fläche könnte die Rückenlehne eines Stuhls sein, aus dem sich die Frau erhoben hat. Die symmetrische Bildkomposition wird besonders deutlich, wenn man die Rückenlinie der Frau nach oben und unten hin verlängert. Die dadurch entstehenden zwei Bildhälften sind dann nahezu identisch.
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