Injektion
Reiner Schwarz
Technik: Farblithographie
Stilrichtung: Realismus
Kosten pro Ausleihperiode:  3,00 €
Breite in cm: 38,5
Höhe in cm: 25
Datierung: 1971
Auflage (x/y): 31/50
Inventarnummer: 3025
Eigentümer: Landkreis Emsland
Standort: Artothek, Grafikschrank I
Schlagwort : Person
 
Künstler/-in:
Reiner Schwarz
Mit zeichnerischer Brillanz zeigt Reiner Schwarz in seinen Bildern die Sinnlosigkeit des menschlichen Lebens. Seine Menschen befinden sich in körperlichem und geistigen Verfall, mit krebsartigen Wucherungen und wirrem Blick.

Zum Werk

"Die Injektion" ist der Titel eines Bildes, das uns einen Menschen am äußersten Rande seines Menschseins zeigt. In der Kleidung eines Chirurgen (Operationskittel, Kopfbedeckung, Mundschutz) steht der Mann vor einem Maschendrahtzaun und hält eine Spritze in der Hand. Ungeklärt ist die Situation, ob der Mann nun eingesperrt ist oder ob der Betrachter sich als Gefangener fühlen soll; ebenso tritt die Frage auf, ob der Mann selbst die Spritze bekommt oder ob er die Spritze einem Patienten injiziert. Ist er der Täter oder ein Opfer? Einerseits erweckt der Aufzug des Mannes den Eindruck, as wolle er die Spritze einem Patienten geben. Ein hämisches Grinsen geht dabei über seine Lippen, erkennbar an den Konturen des Mundes, die sich unter dem Mundschutz abzeichnen. Dabei schaut er dem Betrachter starr entgegen. Sein Blick wirkt wie eine Aufforderung, den Arm auszustrecken, damit er die zum Einstich bereite Spritze ansetzen kann. Dennoch ist dieser mann eher ein von Drogen abhängiges Opfer. Sein ganzer Körper verrät Verfall und Absterben: angefangen vom bleichen Gesicht über die mit Blutergüssen umrandeten Augen bis hin zu der blutunterlaufenen Ader, die den Handrücken durchzieht.
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