Delphi
Eduard Bargheer
Technik: Radierung
Stilrichtung: Realismus
Kosten pro Ausleihperiode:  3,00 €
Breite in cm: 43
Höhe in cm: 31
Datierung: 1970
Auflage (x/y): IX/XXV
Inventarnummer: 3005
Eigentümer: Landkreis Emsland
Standort: Artothek, Regal
Provenienz: Ankauf, Kunsthandlung Walter Koch, Hannover
Schlagwort : Stadt
Schlagwort 2: Architektur
 
Künstler/-in:
Eduard Bargheer
Durch Reisen nach Italien und insbesondere Paris entwickelte Bargheer in seinem Frühwerk einen Stil, der sich am lokalen Expressionismus Hamburger Maler, den französichen Fauves (Wilde) und den traditionellen Zügen der Hamburger Sezession orientierte. Ein längerer Paris-Aufenthalt, 1933, ermöglicht durch ein Stipendium der Stadt Hamburg, ließ in seinem Werk einen flüssigeren, den Gegenstand konturierenden Stil entstehen, der die 30er Jahre hindurch für seine Arbeiten, hauptsächlich Landschaften bestimmend blieb. Durch die Faszination, die die Insel Ischia seit 1935 auf ihn ausübte, lebte Bargheer wechselnd in Forio, Florenz und Hamburg. Während des Krieges blieb er in Italien, wo er Dolmetscher der deutschen Kriegsmarine und nach der Befreiung Italien 1945 für kurze Zeit deutscher Konsul wurde. In Italien wandelte sich sein Stil Anfang der 40er Jahre ­ in Landschaften ­ wie Figurenkompositionen ­ zu größerer Harmonie. In den folgenden Jahren fand Bargheer zu einer eigenen Bildsprache, die von nun an sein Werk dominierte. In einem klaren Kompositionsprinzip erzielte er ein Höchstmaß an Abstraktion des Gegenstandes. Zentrales Motiv seiner Bilder wurde die südländische Landschaft, die nicht nur auf Italien beschränkt blieb, sondern auch auf Griechenland ausgeweitet wurde.

Zum Werk

In der Radierung „Delphi“ ist ein Ausschnitt der heiligen Tempel- und Orakelstätte wiedergegeben. Dabei könnte es sich um die Darstellung des Siphnier-Schatzhauses handeln, das neben anderen Schatzhäusern die Heilige Straße, die zum Apollotempel führt, umsäumt. Pinien und Olivenbäume ragen aus der Landschaft hervor. In einfachen, den Gegenstand konturierenden Linien werden Gebäude, Steine, Pflanzen und Berge wiedergegeben. Insgesamt kein naturalistisches aber dennoch authentisches Abbild des heiligen Ortes.
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